Welcher Boden ist Haustier-geeignet?

Von scharfen Krallen bis hin zu Schmutz hat der Fußboden von Haustierbesitzern einiges auszuhalten. Der Untergrund sollte daher möglichst robust und pflegeleicht sein. Neben den Besitzern haben aber auch die lieben Vierbeiner gewisse Ansprüche, etwa bezüglich Rutschfestigkeit. Hier erfahren Sie, welcher Boden bei Hunden, Katzen und Co. geeignet ist und worauf beim Bodenkauf zu achten ist.

Materialunterschiede

Bei tierischen Mitbewohnern sollte man besonders genau auf die jeweiligen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bodenarten achten. Hier unsere Empfehlungen zu der Frage, welcher Boden bei Hunden und anderen Haustieren geeignet ist:
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Vinyl

Vinyl ist aus mehreren Gründen der ideale Boden für Hunde und Katzen. Er ist extrem pflegeleicht, sodass weder Hundehaare noch schmutzige oder nasse Pfoten zum Problem werden. Ein weiterer Vorteil ist die Widerstandsfähigkeit – vor allem bei Haustieren mit Krallen. Die rutschfeste Wirkung des Materials wird durch eine griffige Oberflächenstruktur noch weiter verstärkt, was das Laufen speziell für Hunde angenehmer macht. Und das Beste: Auch beim Look müssen Sie für Ihren vierbeinigen Liebling keine Kompromisse eingehen. Denn von Holz bis Stein gibt es Vinyl in vielen täuschend echten Optiken. Indem er also Funktion und Design perfekt vereint, macht der Vinylboden Haustiere und Besitzer zugleich glücklich!

Parkett

Ein Holzboden bei Haustieren scheint erstmal nicht die beste Wahl zu sein. Jedoch ist einerseits die richtige Pflege & Reinigung entscheidend, andererseits kommt es stark darauf an, welches Parkett bei Hunden und anderen Vierbeinern verlegt wird. Geöltes Parkett ist dank neuartiger Öle inzwischen gut gegen Krallen geschützt. Dieser Schutz sollte jedoch regelmäßig durch Nachölen erneuert werden. Ein geölter Boden kann außerdem punktuell ausgebessert werden. Das geht bei lackiertem Parkett nicht so einfach. Dieser ist dafür generell robuster und kann bei vollflächiger Verklebung vom Fachmann gänzlich abgeschliffen und neu versiegelt werden. Jedoch ist lackiertes Parkett für Haustiere meist etwas rutschiger als geöltes Parkett, weshalb wir mit Katzen und Hunden davon tendenziell abraten.

Laminat

Als durchaus strapazierfähiger Bodenbelag ist Laminat bei Haustieren grundsätzlich eine solide Wahl. In der Entscheidung zwischen Parkett, Vinyl oder Laminat mit Hund bzw. Katze spricht aber vor allem der günstige Preis für den Laminatboden. Einen Austausch kann man sich da schneller mal leisten als bei den beiden höherpreisigen Bodenbelägen. Darüber hinaus ist die robuste Alternative resistent gegen Wasserflecken und Flecken anderer Art. Allerdings gibt es auch Nachteile für Haustiere und ihre Besitzer: Laminat besitzt eine sehr glatte Oberfläche, ist sehr hart und wird dadurch als relativ „laut“ empfunden. Worauf es in Sachen Tritt- und Gehschalldämmung ankommt und weitere Infos erfahren Sie in unserem Laminat-Ratgeber!

 

Beratertipp
Nutzungsklasse
Vinyl-, Laminat- und PVC-Böden werden in Nutzungsklassen eingeteilt. Diese sagen aus, auf welche Intensität der Beanspruchung ein Boden ausgelegt ist. Je höher die Klasse, desto strapazierfähiger der Bodenbelag. Daher sollten Sie sich im Zweifel für die höhere Nutzungsklasse entscheiden, da speziell Hundekrallen der Oberfläche stark zusetzen.
Tipp von Ihrer XXXLutz-Beraterin

Wichtige Boden-Merkmale bei Haustieren

  • Resistent gegenüber Verschmutzungen: Tierhaare sind hier noch das geringste Problem, immerhin lassen sie sich einfach beseitigen. Hingegen können Ausscheidungen, vor allem wenn sie länger nicht bemerkt werden, Flecken, Gerüche und schlimmere Schäden im Fußboden hinterlassen. Daher empfehlen wir möglichst unempfindliche und feuchtigkeitsbeständige Bodenbeläge.
  • Kratzfest: Egal ob beim normalen Laufen oder beim heimlichen Krallenschärfen, Tierkrallen können leicht Kratzer hinterlassen.
  • Pflegeleicht: Ein haustierfreundlicher Boden lässt sich schnell und unkompliziert reinigen. Auch häufiges Wischen darf die Oberfläche nicht zu sehr angreifen.
  • Langlebig: Der Boden sollte strapazierfähig genug sein, um trotz hoher Beanspruchung lange schön zu bleiben.
  • Rutschhemmend: Damit Hund und Katze sicher und ohne zu schlittern um die Kurven kommen, sollte die Oberfläche nicht zu glatt sein.

Schäden am Boden vorbeugen

Je nach Art des Materials sollten Sie den Bodenbelag möglichst vorbehandeln, also etwa geöltes Parkett mit Intensivpflege einlassen. Gezielt platzierte Teppiche können ebenfalls dazu beitragen, den Boden zu schonen. Vor allem beim Wasser- und Futternapf sollten Sie eine waschbare Matte unterlegen. Das Katzenklo sollte auf einen wischbaren Untergrund gestellt werden. Bieten Sie bei Bedarf mehrere Katzentoiletten an unterschiedlichen Standorten an.
Andere Maßnahmen wiederum setzen beim Tier selbst an, etwa regelmäßiges Krallenstutzen. Um zu verhindern, dass Katzen am Boden kratzen, erfüllen Sie dieses natürliche Bedürfnis durch Kratzbäume. Bei Hunden lenken Sie das Kratz- und Kauverhalten durch ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten. Lernen Sie das Verhalten und die Körpersprache des Tiers zu deuten, damit sie es zum Urinieren rechtzeitig nach draußen lassen können. Eine abendliche Gassirunde ist ohnehin ein Muss. An regnerischen Tagen können Sie danach die nassen Pfoten mit einem Handtuch abtrocknen. Durch diese einfachen Tricks tun Sie sowohl Ihrem Tier als auch Ihrem Boden etwas Gutes!

Erste Hilfe für den Boden

Gewisse Abnutzungserscheinungen und Missgeschicke lassen sich selbst bei größter Vorsicht nicht verhindern. In dem Fall heißt es schnell handeln, denn mit den richtigen Maßnahmen ist nicht jeder Boden gleich verloren!
  • Kratzspuren lassen sich im geölten Holzboden mit Schleifpapier (in Faserrichtung!) abschleifen – danach mit Pflegeöl nachpolieren. Bei oberflächlichen Kratzern genügt oft sogar nur das Einreiben mit Holzöl und einem weichen Tuch.
  • Urin und Verunreinigungen lassen sich, sofern sie rasch entdeckt werden, mit einem Tuch aufsaugen und nachwischen. In einen geölten Holzboden können Flüssigkeiten jedoch eindringen – aufgestreute Katzenstreu zieht die Feuchtigkeit wieder heraus. Bei bleibenden, sichtbaren Flecken müssen Sie die oberste Schicht abschleifen. Gegen den Geruch gibt es spezielle Enzymreiniger im Tierbedarf.
  • Tierhaare sind mit einem Saugroboter nur mehr halb so lästig. Außerdem können Sie in einen hochwertigen Staubsauger mit speziellen Tierhaaraufsätzen investieren.
  • Flecken im Teppich lassen sich je nach Fleckenart entfernen – dazu haben wir praktische Tipps fürs Teppich-Reinigen.
Beratertipp
Rundum tierfreundlich einrichten
In tierlieben Haushalten kommt es nicht nur darauf an, welcher Boden bei Hunden und Katzen am besten ist. Auch bei der restlichen Einrichtung gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit sich Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen wohlfühlen – mehr dazu unter unseren Einrichtungstipps für Haustierbesitzer.
BeraterHund

Fragen Sie unsere Bodenprofis um Rat!

Sie sind Haustierbesitzer und benötigen Hilfe bei der Bodenwahl? Unsere Experten beraten Sie gerne dazu, welcher Fußboden für Hunde und Katzen geeignet ist, für welche Nutzungsklasse Sie sich entscheiden sollten und zu allen weiteren Fragen. Damit beim Bodenkauf nicht alles für die Katz‘ ist – oder eben gerade das!
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