Benannt wurde diese Sitz- und Liegemöbelart nach einer französischen Salonnière namens Julie Récamier, die vom Maler Jacques-Louis David auf einem solchen Möbelstück sitzend porträtiert wurde. Damals hatte eine
Recamiere nur seitliche Lehnen an den beiden Enden, dafür keine Rückenlehne. Heute wird der Begriff jedoch oft synonym mit Chaiselongue, Ottomane oder Diwan verwendet. Wenn auch eng verwandt, handelt es sich dabei historisch gesehen doch um verschiedene Möbel. Die
Chaiselongue etwa, auch Longchair genannt, hat lediglich ein erhöhtes Kopfende und stammt bereits aus der römischen Antike. Die
Ottomane ähnelte ursprünglich stark dem
Sofa, ergänzt heute aber meist eine Wohnlandschaft als die kurze Seite einer L-Form. Ein
Diwan ist ein niedriges Liegesofa, wie es etwa Sigmund Freud in seiner legendären Praxis stehen hatte.