Welcher Boden bei Fußbodenheizung?

Prinzipiell sind fast alle modernen Bodenbeläge für Fußbodenheizung geeignet. Es gibt dennoch allgemeine Kriterien, ein paar Ausnahmen und gewisse Materialunterschiede, die beachtet werden sollten, damit die Wärme ideal und ohne Bodenschäden übertragen werden kann. Worauf es ankommt und was es mit Parkettkleber, Trittschalldämmung und PE-Folie auf sich hat – wir klären auf!

Bodenwahl bei Fußbodenheizung: Worauf ist zu achten?

  • Dicke: Als Faustregel gilt, dass ein dickerer Fußboden einen höheren Wärmedurchlasswiderstand hat. Das heißt, dass Sie die Heiztemperatur höher aufdrehen müssen.
  • Material: Welcher Boden bei Fußbodenheizung geeignet ist, hängt auch vom Rohmaterial ab. Ein Raum mit 10 mm dickem Fliesenboden wird schneller und mit weniger Energieaufwand warm als mit 10 mm dickem Parkett. Grundsätzlich muss das Material Temperaturschwankungen aushalten und darf sich nicht verformen. Da Ahorn- und Buchenholz sehr auf Temperaturänderungen reagieren, raten wir davon ab, diese Holzarten für einen Holzboden bei Fußbodenheizung zu wählen.
  • Wärmedurchlasswiderstand und Wärmeleitfähigkeit: Um Energie zu sparen, sollte der Bodenbelag bei einer Fußbodenheizung leicht durchgängig für Wärme sein.
  • Art der Verlegung: Wie der Boden verlegt ist, beeinflusst, wie gut die Fußbodenheizung ihre Wärme an den Raum abgeben kann. Grundsätzlich ist zu sagen: Eine vollflächige Verklebung leitet besser als eine schwimmende Verlegung!
Beratertipp
Art der Fußbodenheizung
Haben Sie ein wasserführendes oder ein elektrisches Heizsystem? Auch das hat einen Einfluss darauf, welcher Bodenbelag zu Ihrer Fußbodenheizung passt. Bei elektrischen Bodenheizungen ist nämlich die Oberflächentemperatur höher. Außerdem schwanken die Temperaturen stärker. Erkundigen Sie sich daher in diesem Fall noch einmal gesondert, ob Sie den Bodenbelag Ihrer Wahl verwenden können.
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Wichtige Hinweise je nach Fußbodenmaterial

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Parkettböden

Fußbodenheizung und Holzboden sind eine gute Kombi, wenn Parkett mit dem Estrich verklebt wird. Parkettkleber sind nämlich sehr gute Wärmeleiter. Achten Sie bei der Wahl des Klebers darauf, dass er für Fußbodenheizung geeignet ist, d. h. nach dem Aushärten elastisch bleibt. Denn nur so kann der Boden weiterhin „quellen“ und „schwinden“. Bei schwimmender Verlegung entsteht hingegen ein isolierender Hohlraum zwischen Parkettboden und Fußbodenheizung – darunter leidet der Wärmedurchlass!
  • Empfehlung: Verklebung mittels Parkettkleber
  • Alternative: schwimmend verlegen
  • Alle Parkettarten sind geeignet außer Buche und Ahorn

Vinylböden

Reine Vinylböden (=Massivvinyl) sind besonders dünn und eigenen sich bestens für die Fußbodenheizung. Da diese Böden außerdem meist verklebt werden, profitieren Sie zusätzlich von den wärmeleitenden Eigenschaften des Klebers. Bei der schwimmenden Verlegung wie beispielsweise bei Vinylböden mit HDF-Aufbau ist hingegen der Wärmedurchlasswiderstand deutlich höher. Das liegt einerseits an dem Hohlraum zwischen Boden und Untergrund, andererseits an zusätzlich benötigten Schichten, nämlich der Trittschalldämmung und der PE-Folie. Letztere muss als Dampfsperre unter dem Vinylboden verlegt werden, damit die Restfeuchte des Estrichs nicht durchdringt. Beide beeinträchtigen die Wärmeleitung der Fußbodenheizung.
  • Reine Vinylböden: Verklebung mittels Vinylkleber
  • Vinylböden mit Holzaufbau: schwimmende Verlegung
  • Dampfsperre bei schwimmender Verlegung nötig
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Laminatböden

Die für Fußbodenheizung empfohlene Verklebung ist bei Laminat nicht möglich. Trotzdem müssen Sie bei schwimmend verlegtem Laminat nicht auf warme Füße verzichten – sofern Sie ein paar Dinge beachten und die etwas höheren Heizkosten in Kauf nehmen. Grundsätzlich muss das jeweilige Produkt vom Hersteller für Fußbodenheizungen zugelassen sein. Darüber hinaus dürfen der zulässige Wärmedurchlasswiderstand (0,15 m²K/W), die erlaubte Oberflächentemperatur und der maximale Feuchtewert nicht überschritten werden. Unbedingt nötig ist eine Dampfsperre (PE-Folie).
  • Schwimmendes Verlegen mit Trittschalldämmung und PE-Folie
Fußbodenheizung bei Teppichböden

Teppichböden

Teppichböden dienen dazu, gegen Kälte von unten zu isolieren während sie gleichzeitig ein warmes Gehgefühl abgeben. Das hilft Heizkosten zu sparen. In Räumen mit Fußbodenheizung ist ein Bodenbelag mit Verklebung außerdem sehr von Vorteil. Denn der Kleber hilft dabei, Wärme optimal zu leiten. Wichtig ist generell, dass der gewählte Bodenbelag mit einer Fußbodenheizung kompatibel ist. Die Herstellerangaben informieren auch darüber, wie warm Sie die Heizung einstellen dürfen. Nebenbei sind die Flordichte und das (antistatische!) Teppichmaterial ausschlaggebend dafür, wie viel Wärme verloren geht.
Beratertipp
Kennzeichnung geeigneter Böden
Welcher Bodenbelag bei Fußbodenheizung infrage kommt, lässt sich ganz einfach anhand dieses Symbols erkennen. Es zeigt eine Heizschlange mit drei nach oben gerichteten Pfeilen. Die Bedeutung ist „für Fußbodenheizung geeignet“. Das heißt, der Wärmefluss wird nur geringfügig beeinträchtigt. Sie finden das Symbol auf der Packung, am Etikett bzw. in der Produktbeschreibung.
Geeignete Böden

Fußbodenheizungsgeeignete Böden

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Service
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