Hygiene in der Küche: Die größten Bakterienfallen
Das Geschirr und die Arbeitsfläche zu reinigen, gehört zum Kochen einfach dazu. Doch damit ist es mit der Hygiene in der Küche nicht getan. Das Paradies für Bakterien, Pilze und Krankheitserreger liegt da, wo Sie es vielleicht am wenigsten erwarten.
Spülschwamm & Geschirrtücher
Ein Geschirrtuch hat viele Funktionen: Die Hände abtrocknen, Flecken wegwischen und Geschirr abtrocknen. Weil es zusätzlich noch feucht ist, wird es schnell zum absoluten Paradies für Bakterien. Der Hygiene halber sollte es deshalb regelmäßig bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Außerdem ist es ratsam, für die Hände und das Geschirr jeweils ein eigenes Tuch zu verwenden. Ähnliches gilt für Spülschwämme, die ja eigentlich zur Reinigung dienen sollten. Im Schwammgeflecht bleiben Bakterien und Nahrungsmittelreste hängen – ein perfektes Klima zum Gären und Gedeihen. Deshalb sollten Sie auch Schwämme regelmäßig waschen oder entsorgen. So sorgen Sie für Hygiene in der Küche!
Schneidebretter sind gefährliche Keimschleudern
Nach dem Kochen landen Schneidebretter zwar meistens im Geschirrspüler, allerdings ist es dann meist schon zu spät. Während man Gemüse, Fleisch und Co. zerkleinert, hat kaum jemand die Muße, das Brett zwischendurch zu reinigen. Dabei besteht allerdings die Gefahr einer Kreuzkontamination: Wenn Sie das gleiche Schneidbrett verwenden, gelangen die Bakterien vom Fleisch in den rohen Salat. Um das zu vermeiden, sollten Sie am besten zwei verschiedene Bretter für Rohkost und Fleisch oder Fisch nutzen. Übrigens muss Plastik nicht unbedingt hygienischer sein als Holz. Die Bakterien lauern nämlich vor allem in Schnitten und Ritzen, die schwer zu reinigen sind und bei allen Brettern vorkommen können.
Kühlschrank: Schmutziger als eine WC-Brille
Die empfindlichsten Nahrungsmittel lagern wir meist im Kühlschrank, wo sie vermeintlich gut aufgehoben sind. Doch eine Studie der University of California beweist das Gegenteil. Pro Quadratzentimeter Fläche finden sich im Kühlschrank durchschnittlich 11,4 Millionen Keime. Zum Vergleich: Auf der WC-Brille sind etwa 100 Erreger pro Quadratzentimeter zu finden. Der Kühlschrank wird meist mehrmals täglich von mehreren Personen geöffnet, es treffen viele Lebensmittel aufeinander und meist wird er nicht häufig und gründlich genug gereinigt. Dazu kommt, dass die Temperatur oft zu hoch eingestellt ist. Ein Paradies für – mitunter auch gefährliche – Bakterien, wie Listerien, Salmonellen und Kolibakterien. Um Hygiene in der Küche zu schaffen, sollten Sie wenigstens alle vier bis sechs Wochen den Kühlschrank reinigen.
Achtung: Krankheitserreger am Wasserhahn
In der Küche geht nichts ohne Wasser: Ob zum Kochen oder Reinigen, die Spüle ist immer im Einsatz. Umso schockierender, dass auf jedem zweiten Wasserhahn gefährliche Erreger wie das Darmbakterium E. coli lauern. Aber auch das Spülbecken selbst birgt unzählige Keime – denn dort trifft das Auftauwasser vom Hühnchen auf Essensreste von gestern. Am Boden des Waschbeckens wurden bei Stichproben des Hygiene Council 100.000 Mal mehr Keime nachgewiesen, als auf der Toilette. Die gründliche Reinigung von Wasserhahn und Spüle ist also unerlässlich. Dazu reichen einfache Geschirrspülmittel, denn die wirken meist auch antibakteriell.
Keime und Bakterien komplett aus der Küche zu verbannen ist wohl unmöglich. Dennoch sollten Sie stets auf die Hygiene in der Küche achten, um sich vor den Erregern zu schützen. Im Zweifelsfall gilt: Lieber neu kaufen, als die Gesundheit zu gefährden.
Keime und Bakterien komplett aus der Küche zu verbannen ist wohl unmöglich. Dennoch sollten Sie stets auf die Hygiene in der Küche achten, um sich vor den Erregern zu schützen. Im Zweifelsfall gilt: Lieber neu kaufen, als die Gesundheit zu gefährden.